Perspektiven aus der Wissenschaft auf 30 Jahre Lichtenhagen 1992, Teil 8

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Di 21.6.2021: Das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen als institutionalisierter Rassismus Referent: Dr. Kien Nghi Ha, Kultur- und Politikwissenschaftler, forscht zu Asian German Studies an der Eberhard Karls Universität Tübingen Institutionalisierter Rassismus spielt im damaligen wie heutigem Umgang mit diesem Pogrom eine fundamentale Rolle. So stellt sich die Frage, warum ausgerechnet in diesem Fall nicht nur die politische, sondern auch die juristische Aufarbeitung im Nachgang gescheitert ist. Trotz der überragenden gesellschaftlichen und kulturpolitischen Bedeutung dieses Ereignisses fand die wissenschaftliche Analyse und erinnerungspolitische Auseinandersetzung zunächst nicht wirklich statt. Auch nach ihrem zögerlichen Einsetzen verlief dieser Prozess schleppend und unbefriedigend, so dass nach unterschiedlichen Motiven und Interessen der beteiligten Akteure bei der Aufarbeitung gefragt werden muss.