Unter dem Titel „Nachbarn damals und heute“ – Deutsch-Polnische Begegnungen lädt der DemokratieLaden Anklam zu einer Filmveranstaltungsreihe in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern ein. Mit dieser Veranstaltungsreihe setzt der DemokratieLaden Anklam das Thema Aufarbeitung deutsch-polnischer Geschichte fort, das 2011 mit zwei Veranstaltungen seinen Anfang nahm. Im Mittelpunkt stehen dabei die Begegnungen von Menschen, die im DemokratieLaden direkt miteinander ins Gespräch kommen sollen; Zeitzeugen mit ihren Schicksalen und Erfahrungen ebenso wie indirekt Betroffene der nachfolgenden Generationen.

Am 21.03.2012, um 19.30 Uhr wird im DemokratieLaden Anklam der Dokumentarfilm „Leise gegen den Strom / Cicho pod prąd“ von Thomas Kycia und Robert Zurek gezeigt und anschließend mit dem Publikum diskutiert.

Zum Film
Das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen ist im Sommer 1965 frostig. Traumata, Ressentiments und Misstrauen bestimmen die gegenseitige Wahrnehmung und kaum jemand versucht, diese Kluft zu überbrücken. Eine Handvoll junger Christen aus der DDR unternehmen eine Pilgerreise mit dem Fahrrad von Görlitz in das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz. Sie wollen aus moralischer Motivation Zeichen der Sühne setzen, ohne zu ahnen, welche politische Wirkung für die deutsch-polnische Versöhnung diese Geste haben wird. Nach 43 Jahren entschließen sich drei der damaligen Teilnehmer, Rudi Förster, Werner Ross und Konrad Weiß, begleitet von einem Team junger Dokumentarfilmer, diese Wegstrecke noch einmal mit dem Fahrrad zurückzulegen. Sie erinnern sich noch gut, wie kompliziert die ersten Begegnungen mit der polnischen Bevölkerung waren. Die Bilder der schlesischen Landschaft und der Orte einstigen Martyriums werden im Film durch einprägsame Interviewsequenzen ergänzt.

Film
Leise gegen den Strom / Cicho pod prąd
Regie: Thomas Kycia und Robert Zurek
Deutschland 2009, Dokumentarfilm, 49 min