Revolutionshauptstadt Strasburg?!

Format: Tage der politischen Bildung
| Im Alten Gemeindehaus | 17335 Strasburg
Pfarrstr. 22b
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung/DemokratieLaden Anklam

Eine musikalische Geschichte der gescheiterten Aufstände von 1848 und 1953 in der Region

Strasburg und Umgebung sind nicht die ersten Gegenden Deutschlands, die einem einfallen, wenn es um „Umsturz“ oder „Revolution“ geht. Und trotzdem jähren sich in diesem Jahr auch hier die Revolution von 1848 zum 175. und der Arbeiteraufstand von 1953 zum 70. Mal. Denn beide fanden in Strasburg und Umgebung in exemplarischer Weise und mit Folgen statt. Nicht nur weil hier bei den Wahlen zur preußischen Nationalversammlung am 1. Mai 1848 wegen des mutmaßlichen Wahlbetrugs durch einen jüdischen Lehrer im Rathaus-Wahllokal ein riesiger Tumult ausbrach, auch weil am selben Tag sechs Landarbeiter aus Lauenhagen dem Bürgermeister auflauerten und mehr Lohn verlangten. Der Arbeiteraufstand vom 17. Juni des Jahres 1953 wiederum entwickelte sich in der Region Strasburg eher als Bauernaufstand. In der ersten LPG des Kreises Strasburg, der 1952 gegründeten LPG Grauenhagen, wiesen laut SED-Informationen Mitte Juni die Pflege des Viehs und der Felder große Mängel auf während sich am 17. Juni die LPG Göhren selbst auflöste.

Diese und weitere regionale Geschichten der beiden nicht gänzlich gescheiterten Revolutionen und Aufstände erzählt der Historiker Christoph Wunnicke, während zwischen den einzelnen Kapiteln von Melanie Ring (Gesang), Marcus Rust (Klavier) und Ulf Rust (Trompete) intonierte Revolutions- und Freiheitslieder aus aller Welt, wie „bella ciao“ oder „Get Up, Stand Up“, erklingen.

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