15. Jahreskongress zur politischen Bildung in MV: GESELLSCHAFT UND POLITIK IN DER KRISE? Herausforderungen für Demokratie und politische Bildung

Format: Tage der politischen BildungFormat: Jahreskongress
| Universität Greifswald | 17489 Greifswald
Lohmeyer-Platz 6
Veranstalter: Landeszentrale für politische BildungUniversität GreifswaldDeutsche Vereinigung für Politische Bildung e.V. (DVPB)

Programm

9:30 Uhr       Begrüßung, Grußworte

10:00 Uhr     Deutschland – eine polarisierte Gesellschaft? (Dr. Thomas Lux, Humboldt-Universität zu Berlin)

10:30 Uhr     Diskussion

11:00 Uhr     Pause

11:30 Uhr     Auf dem Weg in die Medienwüste? Medien, Journalismus und politische Kommunikation in Mecklenburg-Vorpommern (Prof. Dr. Klaus Beck, Universität Greifswald)

11:50 Uhr     Krisendiskurse als Herausforderung für die politische Bildung (Dr. Luisa Girnus, Universität Potsdam und Freie Universität Berlin)

12:10 Uhr     Diskussion

13:00 Uhr     Mittagspause

14:00 Uhr     Workshops

16:00 Uhr     Ausklang mit Kaffee und Kuchen

 

Workshops

WS 1:           Repräsentation durch Besuch? Parlamentsbesuche und deren Wirkungen

Leitung:        Dr. Stefan Ewert, Universität Greifswald

Besucherdienste und Tage der offenen Tür gelten als Bausteine der Repräsentations- und Öffentlichkeitsfunktion von Parlamenten und sind ein wichtiges Element der politischen Bildung. Doch welche Wirkungen haben solche Besuche auf das politische Wissen und die Einstellungen der Teilnehmenden? Ausgehend von aktuellen wissenschaftlichen Befunden und den Ergebnissen einer Umfrage erarbeiten wir, wie wirksam Exkursionen zu Parlamenten sind und welche Vor- und Nachbereitung die gewünschten Effekte erhöht.

 

WS 2:           Politik ist nichts für mich? Die Marginalisierung einkommensschwacher Frauen

Leitung:        Darius Ribbe und Lena Stephan, Universität Greifswald

Für Teile der Bevölkerung ist die Politik ein Elitenprojekt, ohne Bezug zur „einfachen Bevölkerung“. Die Marginalisierung nach Einkommen trifft im politischen Alltagsgeschehen auf weitere Macht- und Diskriminierungsstrukturen und drängt insbesondere einkommensschwache Frauen in eine (empfundene) politische Bedeutungslosigkeit. Dies trägt zu rückläufiger Wahlbeteiligung und zur Wahl populistischer Parteien bei. Ziel des Workshops ist eine offene Diskussion zur besseren Einbeziehung marginalisierter Frauen in die politische Bildungsarbeit.

 

WS 3:           Moderationstechniken in Konfliktsituationen

Leitung:        Svenja Fokken, Regionalzentrum für demokratische Kultur Mecklenburgische Seenplatte

In den aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen, beispielsweise zur Unterbringung von Geflüchteten, zu Energiepreisen oder dem Klimaschutz, kann es zu hitzigen Diskussionen in Gemeinden und zwischen Bürgerinnen und Bürgern kommen. Besonders in diesen Konfliktsituationen ist es wichtig, eine kompetente und neutrale Moderation zu haben, um (wieder) ins Gespräch zu kommen und sich gemeinsam auf die Suche nach Lösungen zu machen. Daher wollen wir in diesem Workshop über verschiedene Moderationstechniken sowie Herausforderungen und Fallstricke der Moderation sprechen und uns über Ihre möglicherweise bereits getätigten Erfahrungen austauschen.

 

WS 4:           Digitalisierung gegen Bildungsungleichheit? – Eine Problemstudie für den Sozialkundeunterricht in der Oberstufe

Leitung:        Dr. Robert Brumme und Dr. Gudrun Heinrich, Universität Rostock

Die Hoffnung, über Digitalisierung allen einen gleichberechtigten Zugang zu Informationen und Bildung zu ermöglichen und damit Bildungsungleichheiten abzubauen, hat spätestens seit den Erfahrungen der Schulen während der Corona-Pandemie einen deutlichen Dämpfer erhalten. Welchen Einfluss hat Digitalisierung auf Bildungsungleichheit? Dieser spannenden Frage widmet sich ein Unterrichtskonzept in Form einer Problemstudie für die Oberstufe. Dieses möchten wir Ihnen aus fachlicher Perspektive und fachdidaktischer vorstellen und mit konkrete Ihnen Umsetzungsmöglichkeiten diskutieren.

 

WS 5:           Steven Feldmann, freyarosi, hallofraukaiser - InfluencerInnen im Lebensumfeld von Jugendlichen: Nachrichten- und Medienkompetenz als Themenfeld im Sozialkunde-Unterricht

Leitung:        Philipp Bänsch, Institut für Qualitätsentwicklung MV

Informationsquellen für gesellschaftliche und politische Geschehnisse sind bei Jugendlichen in der heutigen Zeit überwiegend social-media- und Kurznachrichtendienste. Hierbei laufen die Heranwachsenden Gefahr, aufgrund von Algorithmen in Filterblasen zu geraten und Nachrichten unterschiedlicher Qualität als gleichrangig wahrzunehmen. Im Workshop sollen Möglichkeiten zur Dekonstruktion von Falschinformationen und in Bezug auf den Rahmenplan Sozialkunde für den Sekundarbereich I Inputs zur Thematisierung eines kritischen Mediennutzungsverhalten im Unterricht gegeben werden.


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