Wenn Ausgrenzung nicht funktioniert? Über den Umgang mit rechtspopulistischen oder rechtsextremen Argumentationen.

Format: Vortrag, Lesung, Diskussion
| Haus an der Schleuse (Torgelow)
Schleusenstraße 5b | 17358 Torgelow
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung

Wahlerfolge für rechtspopulistische Parteien in Europa in den letzten Jahren, zuletzt bei der österreichischen Bundespräsidentenwahl, zeigen die hohe Aufmerksamkeit, die populistische Argumentationsweisen auf sich ziehen. Mit den Politikwissenschaftlern Dr. Marcel Lewandowsky und Christian Nestler wollen wir an diesem Abend über die Unterschiede von Rechtsextremismus und Rechtpopulismus sprechen: Wo liegen inhaltliche Unterschiede und worin unterscheiden sich die strategischen Konzepte? Gemeinsam wollen wir diskutieren, was den scheinbar einfachen Antworten entgegengesetzt werden kann.

Die Referenten:

Dr. Marcel Lewandowsky, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, forscht u.a. zum Rechtspopulismus in Westeuropa. In seinem Vortrag wird Dr. Lewandowsky erfolgreiche rechtspopulistische Parteien in Deutschland und Westeuropa untersuchen und vergleichen. Dabei wird die Frage im Mittelpunkt stehen, wie Rechtspopulismus und Rechtextremismus hinsichtlich ihres Auftretens, ihres Programms und ihrer Wählerbasis voneinander zu unterscheiden sind und welche Gemeinsamkeiten bestehen.

Christian Nestler, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre des Instituts für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock. Mitglied der Arbeitsgruppe Politik und Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Parteienwettbewerb in der Bundesrepublik Deutschland hat in den letzten Jahren einen Anstieg relativ erfolgreicher Parteien erlebt. Diese haben nicht nur neue Themen in die Debatte eingebracht, sondern haben mit lange Zeit tabuisierten Stilmitteln zum Teil Erfolg. Der Vortrag nimmt die anstehende Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern zum Anlass, um die Rahmenbedingungen im Detail und mögliche Entwicklungen zu betrachten.

Die Moderation übernimmt Dr. Gudrun Heinrich, Politikwissenschaftlerin mit dem Arbeitsschwerpunkt Fachdidaktik und Rechtsextremismusprävention, Universität Rostock.