„Die aktuelle politische Situation nach den Parlamentswahlen vom 25. Oktober 2015 in Polen“.

Format: Vortrag, Lesung, Diskussion
| Landeszentrale für politische Bildung MV
Jägerweg 2 (Saal im Erdgeschoss) | 19053 Schwerin
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung

Bei den Sejm-Wahlen am 25. Oktober 2015 erhielt die nationalkonservative Partei Prawo i Sprawiedliwość (PiS) (deutsch: Recht und Gerechtigkeit) die absolute Mehrheit im Parlament mit 235 der 460 Mandate. Erstmals in der seit 1989 bestehenden „Dritten Polnischen Republik“ ist keine linke Partei im polnischen Parlament vertreten: Die Zjednoczona Lewica (ZL) (deutsch: Vereinigte Linke) scheiterte an der für Wahlbündnisse geltenden Sperrklausel von 8 Prozent. Die PiS kann somit allein regieren, ist auf keinen Koalitionspartner angewiesen und kann uneingeschränkt ohne Koalitionskompromiss ihr Programm umsetzen.

Die Hintergründe für diesen politischen Wechsel, was er für die polnische Innenpolitik bedeutet und welche Konsequenzen er für das Verhältnis Polens zu Deutschland und der Europäischen Union bedeutet, dazu wird der Referent fundierte Antworten bieten.

Andrzej Kotula – Geboren 1958 in Szczecin/Stettin, Polonist und Journalist, in den 1980er Jahren Stettiner Oppositions-Aktivist (aktiv im unabhängigen Studentenverband NZS, konspirative Verlagstätigkeit). Er ist Mitarbeiter des Vereins der Polnischen Gemeinden der Euroregion Pomerania (Stettin) und seit über zwanzig Jahren in zahlreichen zumeist deutsch-polnischen NGOs aktiv. Er befasst sich vor allem mit dem deutsch-polnischen Grenzgebiet, aber auch mit anderen Grenzregionen in Europa. 1993 war er Mitbegründer des Deutsch-Polnischen Journalistenklubs „Pod Stereo-Typami / Unter Stereo-Typen”, der 1997 mit dem Deutsch-Polnischen Preis der Regierungen der Republik Polen und der Bundesrepublik Deutschland „für außerordentliche Verdienste zum Wohle der deutsch-polnischen Beziehungen“ ausgezeichnet wurde. Seit über 10 Jahren engagiert sich Kotula außerdem für die Entwicklung der polnisch-ukrainischen und deutsch-polnisch-ukrainischen Zusammenarbeit. Von ihm sind zahlreiche Veröffentlichungen zu den deutsch-polnischen Beziehungen auch in Deutschland erschienen.

Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, Sektion Schwerin.