Das Jahr 1956.

Format: Tagung
| Rathaus Bützow
Am Markt 1 | 18246 Bützow
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung

14. Häftlingstreffen Bützow. Öffentliches Forum zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit.

1956 rechnete Nikita Chruschtschow auf dem 20. Parteitag der KPdSU in einer Geheimrede mit den Folgen des Personenkultes und den Verbrechen der Stalinzeit ab. Chruschtschows Politik der Entstalinisierung führte zu einer innen- und außenpolitischen Entspannung, der eine Aufbruchstimmung in einigen Ostblockländern folgte. Doch der Posener Arbeiteraufstand und der Ungarische Volksaufstand von 1956 wurden von sowjetischen Truppen niedergeschlagen. Wolfgang Harich und Walter Janka glaubten trotzdem an eine politische Wende. In zwei Schauprozessen in Ost-Berlin wurden sie zu langen Haftstrafen verurteilt. Gleichzeitig rüstete die DDR auf und gründete die NVA. 1956 – Ein Schicksalsjahr.

Im Jubiläumsjahr diskutieren wir die Bedeutung des Jahres 1956 als ein Schicksals- und Wendejahr der europäischen Geschichte. Das Jahr 1956 war eine Zäsur für alle Gesellschaften des Sowjetblocks. Doch wie nachhaltig war die Tauwetterperiode? Aus der Perspektive von 1989 wird 1956 oft als der Anfang vom Ende der Sowjetunion dargestellt. Wie ist das Jahr 1956 tatsächlich zu bewerten?

Einen Höhepunkt des diesjährigen Forums bildet zweifellos der Vortrag „Ungarn in Europa“ von György Dalos. Vor einem viertel Jahrhundert führte Ungarn Europas Freiheitsbewegung an und durchlöcherte den Eisernen Vorhang. Heute sieht der Regierungschef des EU-Landes, Viktor Orban, die liberale Demokratie am Ende und empfiehlt autoritäre Systeme wie China und Russland als Vorbild. Werden die demokratischen Korrekturkräfte – in Anlehnung an die Aufstände von 1956 – am Ende aber doch stärker sein?

Teilnahmebeitrag:
60 € (incl. Übernachtung, EZ-Zuschlag/Nacht: 10 € )
40 € (ohne Übernachtung)
20 € (Einzeltag)

Der Betrag wird in bar vor Ort entrichtet.
Die Veranstaltung wird als Lehrerfortbildung anerkannt.
Die Veranstaltungen des Häftlingstreffens stehen allen Interessierten offen.

Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung | Landesbüro MV, Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Politische Memoriale mit Unterstützung von Stadt Bützow, PferdemarktQuartier – Kultur und Region e.V. und Krummes Haus, Bützow


Anmeldung und Kontakt


Friedrich-Ebert-Stiftung
Mecklenburg-Vorpommern

Arsenalstraße 8
19053 Schwerin

Tel: 0385 - 51 25 96
E-Mail:schwerin(at)fes.de