Virtuelle Ausstellung: WŁADYSŁAW BARTOSZEWSKI (1922–2015)

Die Ausstellung über den großen Brückenbauer zwischen Deutschland und Polen jetzt virtuell auf Youtube.

WIDERSTAND–ERINNERUNG–VERSÖHNUNG–KULTURDIALOG. Lebenssituationen eines großen Politikers und Brückenbauers zwischen Deutschland und Polen

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Bartoszewski-Initiative der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin, der Stadt Pasewalk, dem Landkreis Vorpommern - Greifswald und der Landeszentrale für politische Bildung MV / DemokratieLaden Anklam am 10. März 2020 im Landratsamt Vorpommern-Greifswald eröffnet. Aufgrund der Pandemie war sie ab dem 13. März leider nicht mehr öffentlich zugänglich. Nun können alle vier Ausstellungsteile, Dank des Ausstellungskurators und ehemaligen Mitarbeiters von Władysław Bartoszewski, Marcin Barcz, auf youtube angeschaut werden.

 

Widerstand / Pod prąd (wersja niemiecka)

https://youtu.be/EcBXdQ71iZA

Erinnerung / Pamięć (wersja niemiecka)

https://youtu.be/7l65DJAj7dQ

Versoehnung / Pojednanie (wersja niemiecka)

https://youtu.be/oWmbpg4Wvvk

Kulturdialog / Dialog kultur (wersja niemiecka i polska)

https://youtu.be/wGCs4-um7yU

 

Władysław Bartoszewski war als Historiker und Politiker ein unermüdlicher Kämpfer für die deutsch-polnische Versöhnung. Er überlebte das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bartoszewski unter dem kommunistischen Regime in Polen wegen seiner Opposition erneut inhaftiert. Als er sich Anfang der 1980er Jahre in der polnischen Gewerkschaft Solidarność engagierte, geriet er wieder in Haft. Nach der politischen Wende übernahm er u.a. zweimal das Amt des polnischen Außenministers.

Die Ausstellung führt anhand der Themen „Widerstand“, „Erinnerung“, „Versöhnung“ und „Kulturdialog“ durch das Leben von Władysław Bartoszewski. In seiner Biografie spiegeln sich die Grausamkeiten und die Hoffnungsschimmer der deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Zugleich vermittelt die Ausstellung eine universelle und allgemeinverständliche Botschaft: Sie erzählt vom Widerstand eines frei denkenden Menschen gegen jede Form der Unterdrückung. Dabei erinnert sie an die Opfer von Verfolgung und zeigt, wo und wie Versöhnung trotz vergangenen Leids möglich ist. „Hätte mir jemand vor 60 Jahren gesagt, als ich gebückt auf dem Appellplatz im KZ Auschwitz stand, dass ich einmal deutsche Freunde haben werde, Bürger eines demokratischen und befreundeten Landes, hätte ich ihn für verrückt gehalten“, sagte Bartoszewski 2009 in einem Interview.

Die Ausstellung wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Zum Ausstellungskatalog