Rechtsextremistische Haltungen und Gesinnungen erkennen. Neues Angebot der Landeszentrale für politische Bildung unterstützt flächendeckende Beratungen.

Wenn sich Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene der rechtsextremen Szene zuwenden bzw. bereits zugewandt haben, dann wissen Eltern, Angehörige oder Lehrinnen und Lehrer oftmals nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Die Landeszentrale für politische Bildung leistet Hilfestellung für das Erkennen und den Umgang mit rechtsextremer Orientierung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die neue Publikation „Mein Kind und rechtsextrem … wie abwegig ist das denn?!“ bündelt alle wichtigen Fragen zu diesem Themenkomplex.

„Eltern, Lehrerinnen und Lehrer müssen wissen, woran sie eine rechtsextremistische Einstellung oder Haltung von Kindern und Jugendlichen erkennen“, erläuterte Bildungsminister Mathias Brodkorb. „Die Erfahrung zeigt, dass nur wenige betroffene Familien mit solchen Situationen offen umgehen können. Eine Publikation ist daher ein wichtiges Mittel für die Aufklärungsarbeit, um Informationen zu diesem sensiblen Thema zur Verfügung zu stellen“, so Brodkorb.

Die Broschüre „Mein Kind und rechtsextrem … wie abwegig ist das denn?!“ klärt auf, was junge Menschen am Rechtsextremismus fasziniert. Sie erläutert, welche Rolle Gewalt in der rechtsextremen Szene spielt, welche rechtsextremen Organisationsformen existieren und warum Rechtsextremismus und Demokratie unvereinbar sind. Darüber hinaus gibt sie Eltern, Familienangehörigen, Lehrerinnen und Lehrern wertvolle Tipps, wie sie mit den Kindern und Jugendlichen über deren Haltung ins Gespräch kommen. In einer Übersicht sind Beratungsstellen aufgeführt, bei denen die Betroffenen weitere Unterstützung bekommen können.

„In den vergangenen Jahren ist das Bedürfnis an Informationen in diesem Themenfeld gestiegen“, sagte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt. „Wir wollen mit der Broschüre unsere Aufklärungsarbeit verstärken und unsere Beraterinnen und Berater in den Regionalzentren für demokratische Kultur unterstützen. Die Beratung ist ein Schwerpunkt des Landesprogramms ‚Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!‛“, so Schmidt. Das Programm wird im Jahr 2014 mit Bundes- und Landesmitteln sowie mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von insgesamt 1,8 Mio. Euro unterstützt.

Weitere Informationen und Materialien erhalten Sie auf der Internetseite des Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz Mecklenburg-Vorpommern.