Neutral und kontrovers? Die Zukunft der politischen Bildung

| Societät Rostock Maritim e.V. | 18055 Rostock
August-Bebel-Str. 1
Veranstalter:

Auftaktveranstaltung zu den Tagen der politischen Bildung

Politik ist die Vereinbarung darüber, wie wir zusammen leben und miteinander umgehen wollen. Politische Bildung ist das Erlernen, wie wir zu dieser Vereinbarung kommen. Sie sagt viel über unsere demokratischen Kompetenzen aus. Im besten Fall erlernen wir das Wissen, dass Demokratie nicht heißt, dass einer Recht hat, in der Schule und erfahren demokratisches Handeln tagtäglich.

Im festen Glauben an diese Kompetenzen hat vor über 40 Jahren eine Fachkonferenz den so genannten Beutelsbacher Konsens gefunden, der ein zentrales Leitbild der politischen Bildung formuliert, welches drei pädagogische Prinzipien beinhaltet: Das Kontroversitätsgebot, das Überwältigungsverbot und die Befähigung zum politischen Handeln. Politische Bildung ist daher keine „Staatsbürgerkunde", sondern befähigt im besten Fall zu demokratischen Denken und Handeln im Wechselspiel von Konflikt und Konsens.

Doch was ist aus diesen Prinzipien geworden in Zeiten, in denen Populismus erstarkt, einfache Lösungen für komplexe Sachverhalte propagiert werden, in denen sich zwielichtig auf die Meinungsfreiheit berufen wird, in denen eine Partei aufruft, Lehrkräfte zu denunzieren, die sich angeblich nicht neutral äußern? Schwierige Zeiten für die politische Bildung also.

Einer der 1976 maßgeblich an der Formulierung des Beutelsbacher Konsens beteiligt war, ist Siegfried Schiele. Er wird uns seine Sicht auf die Vereinbarung und deren heutige Bedeutung erläutern, bevor wir u.a. mit dem Direktor des Landeszentrale für politische Bildung MV Jochen Schmidt und Christoph Schützler vom Verein Soziale Bildung Rostock e.V. und weiteren Gästen über die derzeitigen Herausforderungen der politischen Bildung sprechen werden.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist als politische Stiftung den Idealen und Grundwerten der sozialen Demokratie verpflichtet.Ihre Veranstaltungen sind offen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger und für Mecklenburg-Vorpommern zu finden unter www.fes-mv.de.

Die Arbeitsstelle politische Bildung ist Teil des Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock. Ein Schwerpunkt der Arbeitsstelle ist die Lehre und Studienberatung im Bereich der Fachdidaktik Sozialkunde für Studierende des Lehramtes. Daneben beschäftigt sich die Arbeitsstelle mit Fragen schulischer und außerschulischer politischer Bildung, Demokratiepädagogik und Rechtsextremismusprävention.

Die Landeszentrale für politische Bildung ist die einzige staatliche Einrichtung zur politischen Bildung im Bundesland. Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bildungsministeriums.


Anmeldung und Kontakt


Frederic Werner

0385/ 51 25 96

schwerin@fes.de