Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden von Yad Vashem als Judenretter geehrt und ein einziger war ein Araber.
Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als »Nichtarier« diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen.
Der Journalist Igal Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach.
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„Avidan, der mit seinen Arbeiten immer wieder versucht, zwischen den aktuell verfeindeten israelischen und arabischen Seiten zu vermitteln, sieht in seinem Protagonisten ein Vorbild für die Völkerverständigung.“ G. C. Clemens, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Mai 2018
Programm
18.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Antje Exner
Pastorin St. Nikolai
Dr. Silke Bremer
Leiterin Konrad-Adenauer-Stiftung M-V
Mod Helmy:
Ein muslimischer Held -
Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete
Lesung und Gespräch
Igal Avidan
Journalist
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Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, hat in Israel Englische Literatur und Informatik und dann in Berlin Politikwissenschaft studiert. Seit 1990 arbeitet der Nahostexperte als Publizist und freier Berichterstatter aus Berlin für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender.