"Geliebte Führerschule Alt-Rehse" - Die Reichshebammenführerin Nanna Conti (1881-1951)

Format: Vortrag, Lesung, Diskussion
| Großer Konferenzraum in der Bethesda-Klinik | Neubrandenburg
Salvador-Allende-Str. 32, 17036 Neubrandenburg
Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung MV

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zu Nanna Conti

 

Die Landtagsabgeordnete Sylvia Bretschneider organisierte diesen Vortrag gemeinsam mit uns. Zu unserem großen Bedauern ist sie am 28. April verstorben. Wir führen deshalb die Veranstaltung in ihrem Sinne und in memoriam durch.

Während des Naziregimes wurde unter dem Leitbild „Die Welt der Frau ist das Heim“ der deutschen Frau als Mutter eine zent-rale Aufgabe in der Familienpolitik zugeschrieben. Sie sollte den biologischen Fortbestand des Deutschen Volkes sichern. Eine wichtige Funktion nahmen dabei die Hebammen ein.

Als die verschiedenen deutschen Hebammenverbände 1933 zusammengeschlossen wurden, gelangte mit Nanna Conti (1881-1951) eine Hebamme und glühende Nationalsozialistin in die einflussreiche Position als Reichshebammenführerin.

Durch die Geburtenpolitik und die Verklärung der Mutterschaft wurde Hebammen im NS-Gesundheitswesen besondere Hochachtung zuteil. Sie waren außerdem prädestiniert dafür, Informati-onen für die „erbgesundheitliche“ Erfassung der Bevölkerung zu sammeln. Nanna Conti, die ihre Heb-ammenausbildung in der Provinzial-Hebammenlehranstalt in Magdeburg abschloss, leitete den Heb-ammenverband nach dem Führerprinzip, schulte die deutschen Hebammen und prägte das deutsche und zeitweise auch europäische Hebammenwesen nachhaltig.

Mit der starken politischen Verknüpfung wurde aus dem Beruf Hebamme außerdem ein mächtiges Instrument des Nationalsozialismus geschaffen, welches direkten Einfluss auf die Familie ausübte.


Anmeldung und Kontakt


Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Um Anmeldung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung wird gebeten.

 

Anmeldungen an Schwerin@fes.de oder per Telefon (0385 512596).

Gern können Sie auch unseren Anmeldelink nutzen: www.fes.de/veranstaltungen/