Die Mitglieder des Verbandes Ehemaliger Rostocker Studenten (VERS) bildeten so etwas wie eine mecklenburgische Exklave. Eine Gruppierung, die sich seit 1958 mit dem Rostocker Greif auf der Fahne im Westen Deutschlands traf – und damit einen Zusammenhang demonstrierte: Sie alle waren nicht freiwillig von dort fortgegangen. Wo sie bis zur Mitte der 1950er Jahre studiert und gearbeitet hatten und wo viele auch ihre familiären Wurzeln hatten. Was sie verband und verbindet, ist das Einstehen für Meinungsfreiheit und die Erfahrung politischer Verfolgung in SBZ und DDR. Das hat Lebensläufe und Freundschaften geprägt.
Die Ost-West-Geschichte des VERS besteht aus vielen miteinander verbundenen Lebensgeschichten, die von den Härten der jüngeren deutschen Vergangenheit erzählen und dabei den Wert bürgerlicher Freiheit sichtbar werden lassen.